Nachrichten aus den Medienprojektzentren
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„Das Parlament der Körper“ trifft sich in Kassel | |
MOK Kassel. Ein Teil der diesjährigen documenta in Kassel ist die Veranstaltungsreihe „Public Programs- The Parliament of Bodies“. Im Museum „Fridericianum“ werden in den 100 Tagen Weltkunstaustellung öffentliche Diskurse geführt. Das Besondere: Die Redner und Zuhörer sitzen zusammen und können miteinander debattieren und diskutieren. Nicht nur Vorträge sondern auch Filmvorführungen, Performances oder Workshops sind Teil des Programms, welches sich mit großen Themen wie Migration, Rassismus, Kapitalismus oder Gendervorstellungen auseinandersetzt. Kurator des Parlaments ist der spanische Philosoph und Queer-Theoretiker Paul B. Preciado. In Zusammenarbeit mit der Produktionsfirma „jojo TV“ zeichnet der Offene Kanal Kassel diese Veranstaltungen live auf und sendet sie anschließend in seinem Programm. Zusätzlich wird ein Livestream auf der documenta- Internetseite zur Verfügung gestellt. Am Ende der documenta-Laufzeit sollen alle produzierten Sendungen an das documenta-Archiv in Kassel übergeben werden.
Text: Christina Ecknigk. Bild: Sibylle Roth. Beitrag in neuem Fenster öffnen Link zum Teilen
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MOK Rhein-Main. Mit der Tragikomödie ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND und Schauspieler Aykut Kayacik als Gast des Filmgesprächs ist das Modellprojekt „Lernort Kino“ am 26. Juni in Wiesbaden beendet worden. MOK Rhein-Main und die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) waren enge Kooperationspartner.
Ein ganzes Jahr lang sahen die Teilnehmenden aus drei Schulen einmal im Monat ausgewählte Filme und diskutierten über Themen wie Demokratie, Toleranz und Geschlechterrollen. Die Jugendlichen kamen aus Integrations-Klassen der Schulze-Delitzsch-Schule, der Friedrich-List-Schule und der Kerschensteiner Schule in Wiesbaden. Sie alle haben aus ihren Heimatländern flüchten müssen.
Bei der Abschlussveranstaltung stand nun der Film ALMANYA – WILLKOMMEN IN DEUTSCHLAND auf dem Programm. Die Tragikomödie thematisiert die Frage der Heimat und Identität türkischer Gastarbeiter in Deutschland über mehrere Generationen hinweg.
Aykut Kayacik, Protagonist im Film, wurde in der Türkei geboren und kam mit knapp sieben Jahren nach Deutschland. Er lebt mittlerweile in Berlin. Nach der gemeinsamen Filmsichtung stand Kayacik den Jugendlichen Rede und Antwort.
Die Projektpartner zogen nach zehn Veranstaltungen und Filmen im Murnau-Filmtheater seit September 2016 eine überaus positive Bilanz. Filmbildung bedeutete in diesem Projekt ganzheitliche Bildung, die den Abgleich mit der eigenen Lebenswelt als Flüchtling in Deutschland nahelegt; emotional, sinnlich und intellektuell.
Initiiert wurde das Projekt "Lernort Kino" von Rita Thies (Kulturmanagement, Oberstufenlehrerin und Kultur- und Schuldezernentin a.D.) und Birgit Goehlnich (Ständiger Vertreter der Obersten Landesjugendbehörden bei der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft GmbH), die auch für die Durchführung verantwortlich zeichneten. Der Fachbereich Sozialwesen der Hochschule RheinMain (Wiesbaden) begleitete das Projekt wissenschaftlich. Das MOK Rhein-Main dokumentierte einzelne Veranstaltungen, erstellte eine filmische Zusammenfassung und war enger Kooperationspartner.
Der angegebene Film in der Mediathek Hessen zeigt die Auftaktveranstaltung des Projektes "Lernort: Kino" von September 2016.
Text: Nadine Tepe. Bild: Pressebüro Martin. Beitrag in neuem Fenster öffnen Link zum Teilen
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MOK Gießen. Zusätzliche Qualifikationen und Kompetenzen angehender Lehrerinnen und Lehrer sind für Schulen ein wichtiges Auswahl- und Einstellungskriterium. Das Angebot an Fort- und Weiterbildungen ist vielfältig und kann bereits in der Ausbildungsphase genutzt werden. So geschehen am 20. Juni 2017. Sechzehn angehende Lehrer/innen im Vorbereitungsdienst (LiVs) des Studienseminars Friedberg ergriffen die Chance, die vielfältigen Weiterbildungsangebote des Medienprojektzentrums Offener Kanal Gießen (MOK) zu nutzen. Drei Workshops standen zur Auswahl:
Ein Kommunikations- und Sprechtraining mit dem aussagekräftigen Titel „Atmen – sprechen – Schüler und Eltern erreichen‘. Ein Workshop mit der Trickboxx, bekannt aus dem KiKa, dem Kinderkanal von ARD und ZDF, und schlussendlich die Produktion eines Kurzfilms mit der hauseigenen Produktionstechnik des MOK Gießen.
Dass wir als Menschen sprechen können, liegt in der Natur der Sache. Allerdings stellt sich schnell die große Frage, ob das, was Pädagog/innen im Unterricht lehren bzw. zu vermitteln versuchen, auch ankommt, berührt und in Kopf und Herz hängen bleibt. Schüler/innen entscheiden in Bruchteilen von Sekunden, wem oder was sie gespannt zuhören wollen oder wem sie behände die Aufmerksamkeit entziehen und sich vermeintlich ‚Wichtigerem‘ widmen. Hier greifen die Inhalte des Sprech- und Kommunikationsseminars: Variantenreiches Sprechen durch Tempowechsel, Pausen, dem Variieren der Lautstärke, dem Setzen von Pausen und dem gekonnten Einsatz von Mimik und Gestik. Weitere Seminarinhalte bildeten das Training der Sprechorgane, eine Sensibilisierung für das Atmen, Artikulationsübungen, nonverbale Kommunikation und eine Kurz-Rede, die mit der Kamera aufgezeichnet wurde. Die anschließende Evaluation durch die Workshopteilnehmer/innen und den Seminarleiter Andreas Zollenkopf (Medienpädagoge des MOK), offenbarte manche Schere zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung. Sie sensibilisierte für Stärken im Auftritt und vermeintliche Schwächen, die durch konkretes Üben gezielt vermindert werden können. Alles in allem ein Angebot, das bislang kein fester Bestandteil gegenwärtiger Lehrerausbildung ist und gerade deswegen von der Studienleitung als äußerst sinnvoll erachtet wird.
Im Rahmen eines Workshops mit der Trickboxx setzten die Referendare erdachte Kulissen, szenisches Spiel und Dialoge mit Bausteinen von Lego um. Genauso wie bei der Produktion des Kurzfilms, waren die angehenden Lehrer/innen herausgefordert, Handlungsabläufe anhand eines Storyboards umzusetzen. Nach einer Einführung in die jeweilige Produktionstechnik ging es schnell zur Sache. Ideenreichtum und kreatives Denken waren gefragt. Mit Legosteinen einen Trickfilm zu drehen ist an sich schon eine ziemliche Herausforderung. Dennoch: Mit Bravour meisterten die Workshopteilnehmer/innnen die Umsetzung ihrer Filmidee. Am Ende entstand ein Kurzfilm, der den Schultag eines Schülers von der Busfahrt zur Schule bis zum Weg nach Hause zeigt. Gekonnt nutzte die Kurzfilmgruppe die von Markus Immel (Medienpädagoge im MOK) vermittelten Inhalte in Bezug auf das filmische Erzählen. Welche Einstellungsgrößen gibt es? Wie dreht und schneidet man abwechslungs- und variantenreich? Was ist eine Kamerafahrt und wie erzähle ich meine Geschichte so attraktiv, dass der Zuschauer mit Interesse am Ball bleibt?
Zufrieden und mit dem Gefühl, das Weiterbildung so richtig Spass machen kann, verließen die sechzehn Referendar/innen am Ende den Unteren Hardthof in Gießen. Die erfolgreiche Kooperation mit dem Studienseminar Friedberg besteht bereits seit drei Jahren und wird auch künftig fortgesetzt.
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MOK Fulda. Ein halbes Jahr vor Beginn der neuen Winterkinosaison in Fulda schwitzen die Studierenden, die das Projekt begleiten werden, schon heftig bei der Sichtung und Auswahl der Filme für die diesjährige Saison. In der „Projektwerkstatt“ erarbeiten sie die theoretischen und praktischen Grundlagen für das KinderKino, das in Kooperation von Jugendbildungswerk, MOK und Hochschule Fulda von November bis März stattfindet.
Das Projekt setzt auf die Faszination, die Kinovorführungen auf Kinder ausüben, auf den verdunkelten Raum und das Filmerleben mit Anderen. Alle Blicke richten sich auf die Leinwand, auf der alles viel größer wirkt als sonst. Im Kino wird gelacht und geweint, mitgefiebert und um die Filmfiguren gebangt. Diese Erfahrungen machen das KinderKino zum Bildungsort: Filme konfrontieren uns mit Dingen, die wir so vielleicht noch nicht gesehen haben. Oder sie zeigen uns das Bekannte aus einer neuen Perspektive. Sie bieten Einblicke in andere Lebenswelten, in die Hoffnungen und Träume, aber auch in die Probleme und Sorgen anderer Menschen.
Das KinderKino bietet Anregungen zur Auseinandersetzung, zur entspannten Unterhaltung ebenso wie zum Weiterfantasieren. Die Studierenden werden darauf vorbereitet, die Kinder dabei zu begleiten, eine Brücke zwischen Unterhaltung, Spaß und dem Kennenlernen des Mediums Film zu schlagen und sie spielerisch dabei zu unterstützen, filmische Motive und Erzählstrategien zu verstehen und zu verarbeiten.
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MOK Rhein-Main. Das MOK Rhein-Main unterstützt die Kampagne "Sicher unterwegs in Hessen" und strahlt seit Juni die von der Initiative produzierten Kurzfilme zum Thema "Rasen schadet Ihrer Gesundheit" im Offenen Kanal Rhein-Main aus.
Überhöhte Geschwindigkeit ist nach wie vor der häufigste Grund für tödliche Unfälle auf deutschen Straßen. Die Initiative "Sicher unterwegs in Hessen" appelliert daher in ihrer 50. Kampagne an Fahrer, auf ein angepasstes Tempo zu achten. Woche für Woche werden die Infoclips nun über den Bürgerfernsehsender im Rhein-Main-Gebiet und in Südhessen ausgestrahlt. Produziert wurden die vier Kurzfilme von Studierenden der Hochschule RheinMain.
In der Initiative "Sicher unterwegs in Hessen" arbeiten seit 24 Jahren das Hessische Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung, der ADAC Hessen-Thüringen, hr3, die Landesverkehrswacht Hessen und der TÜV Hessen eng zusammen. Gemeinsam entwickeln die fünf Partner immer wieder Aktionen zum Thema " Sicherheit im Straßenverkehr".
Kontakt bei Rückfragen:
MOK Rhein-Main: Nadine Tepe, Tel.: (069) 82 36 58 66
TÜV Hessen: Tina Duchardt, Tel. (06151) 600 297
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4europe – Jugendbegegnung | |
MOK Kassel. Eine Woche Workshops – Theater, Graffiti, Malen und Medien. 36 junge Menschen zwischen 16 und 25 Jahren aus Trutnov (Tschechien), Alcala la Real (Spanien) und Lohfelden (Deutschland) trafen sich vom 2. Juli bis 9. Juli zum internationalen Jugendcamp „4-Europe“ in Lohfelden. Eine Woche lang stand neben interkultureller Begegnung, viel Spaß mit neuen und alten Freunden im Mittelpunkt. Die Jugendlichen lebten gemeinsam im „Großen Indoor-Camp“ in der Mehrzweckhalle Lohfelden und nahmen an kreativen Workshops teil. Exkursionen in die nähere und weitere Umgebung rundeten das Programm ab. Der interkulturelle Austausch stand neben der Bearbeitung des Themas „Werte für Europa“ bei allen Aktivitäten im Vordergrund. Durch 4-Europe zeigt sich, wie gut die Kontakte zu den drei Partnerstädten der Gemeinde Lohfelden sind.
Das Thema „Werte Europas“ wurde in folgenden Workshops aufgegriffen: „Graffiti“ und „Malerei“ mit zwei Künstlern des Faches, „Multimedia mit dem Offenen Kanal Kassel“ und „Theater mit der Montessori Theaterschule Kassel“ statt. Eine Führung beim „Offenen Kanal Kassel“ zeigte den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick in die Medienlandschaft Deutschlands und die Arbeit des Offenen Kanals und den professionellen Umgang mit den eigenen Themen. Zum weiteren Rahmenprogramm von 4-Europe 2017 gehörten Ausflüge zum Weltkulturerbe Bergpark Wilhelmshöhe und zur documenta 14.
In diesem Jahr gab es erstmals auch einen Medienworkshop, in dem die zehn Teilnehmer zwei Kurzfilme und eine Reportage zum Thema „Jugend und Europa“ produziert haben. Diese Reportage gibt es in der mediathek-hessen.de zu sehen.
Text: Maike Ortel/Jörg Ruckel. Bild: Maike Oertel. Beitrag in neuem Fenster öffnen Link zum Teilen
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MOK Fulda. Medienpädagogik mit Gymnasiasten ist einfach, die sind wie wir. Ganz anders sieht es aus, wenn wir dort arbeiten, wo unsere gewohnten Ansätze nicht mehr greifen, wo es weniger um Medien und mehr um die Menschen geht. Mit den Schülern der Brüder-Grimm-Schule in Fulda haben wir im Juni zwei Wochen lang solch ein Projekt gemacht. Im pädagogischen Jargon sind diese Jugendlichen „bildungsfern“ und auf der Homepage der Schule wird das so beschrieben: „Unsere Schule besuchen Schülerinnen und Schüler, welchen aufgrund anhaltender Lernschwierigkeiten Anspruch auf sonderpädagogische Förderung zusteht. Ziel ist es die Schülerinnen und Schüler gemäß ihrer individuellen Fähigkeiten zu einem Abschluss und einer Ausbildung zu bringen.“
Nach zwei Wochen Projekt sind wir uns sicher: Die Lernschwierigkeiten hängen weniger damit zusammen, dass die Schüler Schwierigkeiten beim Lernen haben, als dass das herkömmliche Lernen Schwierigkeiten mit den Schülern hat. Deshalb haben wir uns von Anfang an etwas mehr auf die Schüler eingestellt, eigene Routinen ständig hinterfragt und immer wieder überprüft, was wir verändern müssen, um ans Projektziel zu kommen. Das begann schon mit dem, was wir sagten. Die Studierenden der HS Fulda, mit denen wir das Projekt organisierten, mussten „einfache Sprache“ lernen. Alle Einführungen in das eigentliche Projekt und in den Umgang mit dem Medium - wir haben mit dem Programm Comic Life gearbeitet - mussten anschaulich und leicht verständlich erklärt und gemeinsam ausprobiert werden. Handlungsorientierung war Dauerzustand. Hinzu kam die Kunst der Pause. Aufmerksamkeit und Konzentration waren gerade am Anfang sehr limitiert und um den eigentlichen Arbeitsprozess am Laufen zu halten, waren Spiele und Phasen der Entspannung genauso wichtig wie die Arbeit selbst. Natürlich war es auch wichtiger als bei herkömmlichen Projekten, die Fähigkeiten und den Unterstützungsbedarf der Schüler im Blick zu behalten.
Es zeigte sich, dass Fotocomic ein ideales Medium ist, um Einzelne oder Gruppen auf kreative Art zu faszinieren und jeden im Rahmen seiner Fähig- und Möglichkeiten in das Projekt zu integrieren. Die Comicsprache ist für Kinder und Jugendliche ein vertrautes Ausdrucksmittel. Sie ermöglicht es, Gefühle und Interessen plakativ und mit einer gewissen Distanz auszudrücken. Geschichten können mit einfachen Worten oder nur in Bildern erzählt werden. Das kam unseren Schülern entgegen.
Am Ende hatten wir jedenfalls tolle Comics, für Medienarbeit begeisterte Schüler, Studierende, die viel über die Arbeit mit besonderen Menschen gelernt hatten und Lehrer mit einem Lächeln im Gesicht.
Das Foto zeigt ein Beispielbild zur Arbeit mit dem Programm "Comic Life", da die Schüler aus derm Projekt nicht wollten, dass Bilder aus ihrer Schule veröffentlicht werden.
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MOK Gießen. Die Klasse 6a der Liebigschule drehte mit unserer Hilfe im März einen Film über Falschgeld. Nun gewann das Werk einen Preis der Volksbanken/Raiffeisenbanken. Hier der Bericht der Schüler-innen:
Unser Projekt: „Dem Falschgeld auf der Spur - so viel Physik steckt in unseren Banknoten“ untersucht die physikalischen Phänomene, die unsere Banknoten sichern. Wir sind die Klasse 6a der Liebigschule in Gießen und wir haben uns mit unserer Klassenlehrerin Frau Hansen in den Unterrichtsfächern Deutsch und Physik mit dem Sachthema „Falschgeld“ beschäftigt. Aus unserer Recherche und den folgenden Experimenten haben wir mit Hilfe des MOK einen Film drehen können. Das Team vom Offenen Kanal hat uns mit zwei Kameras und zahlreichen professionellen Tipps am Dreh unterstützt. Nebenbei konnte ein interessiertes Team der Klasse Einblicke in Schnitt und Ton eines Films gewinnen.
Unser Film dreht sich um Falschgeld: Jeder von uns weiß, wie die Banknoten aussehen und welcher Wert mit ihnen verbunden ist. Sie gehen jeden Tag durch unsere Hände und sie sind mehr als nur ein Stück buntes Papier. Mit der Banknote ist ein Gegenwert verbunden und deshalb sollen sie echt sein. Als Sicherheitsmerkmale dienen wunderschöne physikalische Phänomene, welche wir in unserem Projekt untersucht haben. Dabei gibt es Elemente, die bei Tageslicht bereits erkennbar sind, und welche, die ihr Geheimnis erst unter UV-Licht oder Infrarot offenbaren. In Kleingruppen haben wir die Wasserzeichen, das Hologramm, die Smaragdzahl und die fluoreszierenden Stoffe auf den Geldscheinen mit experimentellen Methoden überprüft.
Die faszinierenden Effekte zu entdecken, mit Experimenten zu erläutern und in unserem Film zu dokumentieren hat uns sehr viel Spaß gemacht. Das Wissen aus der Physik mit dem Geld, diesem allgegenwärtigen Zahlungsmittel, zu verknüpfen und damit auch eine Brücke von dem Alltag zum theoretischen Wissen zu schlagen, ist uns ein besonders wichtiges Anliegen. Das Ergebnis des Projekts ist unser Film, den wir für den Wettbewerb „Finanzielle Bildung 2017“ eingereicht und 1000 EUR für die Klassenkasse gewonnen haben. Ohne die freundliche und professionelle Unterstützung durch das Team vom MOK Gießen wäre der Film so nicht möglich gewesen.
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MOK Rhein-Main. Die Hessische Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR Hessen) hatte anlässlich ihres 43. Hessischen Gesprächsforum Medien zum Thema "Screen Sports - Ein Brückenbau zwischen E-Sports und Fußball im TV" in die diesjährige Hessentagsstadt Rüsselsheim geladen. Die Veranstaltung widmete sich erstmals detailliert den engen Beziehungen und Verflechtungen zwischen Fußball-, Game- und Medienindustrie, die alles andere als "unentschieden" sind. Das MOK Rhein-Main hat die Veranstaltung dokumentiert und mit den zwei FIFA-Profis Lukas Schmandt (Schalke 04) und Benedikt Saltzer (VfL Wolfsburg) gesprochen.
Hochrangige Vertreter aus E-Sports, der Deutschen Fußball Liga (DFL) und den Medien sowie unabhängige Experten diskutierten lebhaft und kontrovers die wechselseitigen Einflüsse und den steigenden Veränderungs- und Anpassungsdruck auf den Sport und insbesondere das Fernsehen.
Dr. Robert Niemann, Manager von Torwartlegende Oliver Kahn und Berater des Weltfußballverbands FIFA, stellte eindrucksvoll die alte und die neue Welt gegenüber. Die einerseits durch große Übertragungswagen und Kameras mit hohem Technik und Personaleinsatz gekennzeichnet sei, andererseits durch universell einsetzbare automatisierte Drohnen und kleine ferngesteuerte Kameras geprägt werde: Hier eine komplexe Übertragungstechnik, dort eine Spielwelt, der X-Box oder Playstation, mit vielen zusätzlichen Features, die der realen Übertragungswelt immer ähnlicher wird.
Dr. Holger Blask, Justiziar der DFL und dort u.a. auch für die Vergabe der audiovisuellen Rechte verantwortlich, stellte die gemeinsame langfristige Strategie heraus, die nur in guter Partnerschaft mit den Lizenznehmern erreicht werden kann. "Es reicht nicht aus die TV-Rechte an jemanden zu vergeben, der keine langfristige Perspektive erwarten lässt". Medienpartner bedürften daher von Anfang an der Unterstützung durch die Liga, damit die gemeinsam definierten Ziele auch erreichbar seien. Er prognostizierte, dass bedeutende Sportereignisse ab 2018 live vorrausichtlich nur noch im Pay-TV zu empfangen seien. Allerdings finde die Bundesliga aktuell, live oder als Bericht, auf mehr Free TV Plattformen als jemals zuvor ihre Zuschauer und Nutzer.
Michael Zimmer, aus der Rechtsabteilung und Jugendschutzbeauftragter der Sport1 GmbH, erhofft sich von E-Sports-Übertragungen ähnliche Erfolge wie bei der Übertragung der Dart WM. Da die Lizenzen von sportlichen Großereignissen, wie Bundesliga und Champions League, anderweitig vergeben sind, sucht Sport1 die sogenannten "Nuggets" der Sportberichterstattung. Die Übertragung der Dart WM hat gezeigt, dass man auch mit solchen "Nuggets" unerwartet hohe Einschaltquoten erzielen kann.
Jan-Hendrik Heuschkel vom E-Sports-Veranstalter freaks4u machte deutlich, das für seine Liga die Verwertung im linearen Fernsehen nur noch nachgeordnete Bedeutung habe. "Wir generieren unsere Reichweiten über Plattformen wie YouTube, über die wir Millionen von Zuschauern erreichen und das weltweit."
Petra Fröhlich, Chefredakteurin GamesWirtschaft, wies drauf hin, dass die noch junge E-Sports keinesfalls die Unterstützungsbreite wie gewachsene Breitensportarten habe: "Es ist eine überschaubare Zahl an kommerziellen Unternehmen, wie Turtle Entertainment, die hinter der Electronic Sports League stehen und das vorantreiben. Hinzu kommt, dass die Spiele wenigen internationalen Spielekonzernen gehören, die die Nutzung genehmigen müssen. Die können aber ebenso auf die Idee kommen eigene Turniere auszurichten."
Iepe Rubingh, Gründer und CEO der World Chess Boxing Association, beschrieb die Möglichkeiten, die ihm als junge Nischensportart mit inzwischen weltweit etwa 2.000 Aktiven zur Verfügung stehen: "Wir fangen bei null an, wir können schauen was am besten zu uns passt, wobei die digitalen Kanäle ein enormes Potential bieten."
Isabell Buchner von Comingnext.TV betonte die zunehmende Bedeutung von "Over-the-top" Inhalten für Streaming Dienste, zu denen auch die Übertragung von E-Sport Ereignissen zählen. Mit ständig veränderten Nutzungsgewohnheiten der jüngeren Generation werden auch solche Content-Angebote als Video on Demand für klassische Fernsehveranstalter wichtig.
Die Teilnehmer begrüßten den neuen Ansatz der konvergenten Betrachtung und der sich mehr und mehr überlappenden einzelnen Gattungen. Das entspricht auch dem Fazit von Joachim Becker, Direktor der LPR Hessen: "Wir müssen die Themen als Landesmedienanstalten weiter im Blick behalten. Vieles was in das Feld der aktuellen Regulierung hineinreicht, wie rundfunkrechtliche Lizenzpflichten bedürfen der Überarbeitung. Umgekehrt fehlen Instrumente und klare Zuständigkeiten, insbesondere im Bereich des Nutzer- und Jugendmedienschutzes, um auf neue Herausforderungen angemessen reagieren zu können."
Die LPR Hessen veranstaltete das 43. Hessische Gesprächsforum Medien in Kooperation mit dem Bundesverband der deutschen Games-Branche e. V. (GAME) und eSports.BIU, dem offiziellen E-Sports-Netzwerk der Games-Branche.
Die gesamte Veranstaltung ist unter dem Titel "Screen Sports - Ein Brückenbau zwischen E-Sports und Fußball im TV" in fünf Teilen unter www.mediathek-hessen.de abrufbar.
Text: LPR Hessen. Bild: LPR Hessen. Beitrag in neuem Fenster öffnen Link zum Teilen
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50 Jahre Verbraucherzentrale Fulda | |
MOK Fulda. In einer Stadt wie Fulda, mit ihrer langen und reichen Geschichte, sind 50 Jahre vielleicht gerade einmal ein Augenzwinkern. Für die Menschen aber, die diese 50 Jahre begleitet haben, sind sie fast ein ganzes Leben. Dieses „Leben“ mit all seinen Entwicklungen und Abenteuern, den unterschiedlichen Stimmungen von Aufbruch und Anfängen über Reife und Widrigkeiten bis heute wollten die Mitarbeiter der Verbraucherzentrale Fulda in einem kleinen Film zeigen.
Nicht „Was erzählen wir?“ war die schwierige Frage: „Was lassen wir weg?“ sorgte dafür, dass allein schon für den Sprechertext fast drei Monate mit vielen Gesprächen und Diskussionen gebraucht wurden.
Dann begann die richtige Arbeit. Aus dutzenden Archiven mit hunderten Aktenordnern wurden Fotos gesucht und die besten ausgewählt, alte und neue Infobroschüren gesammelt und gesichtet, Logos angefordert und Bildrechte abgeklärt. Es wurde gedruckt und gemalt, ausgeschnitten und gelegt, ausgeleuchtet und gefilmt.
Präsentiert wurde der Film am 23 Juni beim großen Festakt im Stadtschloss. Damit ist auch er nun in einem würdigen Rahmen zu einem Teil der Geschichte Fuldas geworden.
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MOK Gießen. Längst besitzen fast alle Kinder über 10 Jahre ihr eigenes Smartphone. Was inzwischen normal, ja fast unverzichtbar erscheint, darf nicht über die Gefahren im Umgang mit den „neuen“ Medien hinwegtäuschen, die besonders auf die jüngsten Nutzer lauern.Eltern und Schule sind oft genug mit den Herausforderungen und Fragen, die sich daraus ergeben, überfordert. Das MOK Gießen bietet daher medienpädagogische Tage für die Schulen in Mittelhessen an, die genau hier ansetzen.
Im Juni waren die Mitarbeiter des MOK -übrigens zum dritten Mal- in der Liebigschule in Gießen zu Gast und betreuten an einem Vormittag die gesamte Jahrgangsstufe 5 mit ihren Angeboten zum Jugendmedienschutz. Die insgesamt 150 Schülerinnen und Schüler wurden in Gruppen zu je 25 in jeweils 90-minütigen Einheiten zu aktuellen und wichtigen Themen rund um die Handy- und Internetnutzung geschult.
Dabei ging es z.B. um Rechtsfragen (Urheberrecht, Recht am eigenen Bild), um sinnvolle und sichere Recherche im Internet sowie um Sinn oder Unsinn und Risiken von Computerspielen. Ein Anti-Mobbing-Workshop rundete das Angebot ab.
Ziel dabei ist es, den jungen Menschen auf interessante und eingängige Weise eine Selbstreflektion ihres Nutzungsverhalten zu ermöglichen, Risiken und Fallstricke zu erkennen und Anregungen für eine sinnvolle und sichere Mediennutzung zu geben.
Das MOK Gießen schließt damit eine Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit, die in gewisser Weise paradox erscheint: Selten wurde in der öffentlichen Diskussion so viel über die Gefahren von Internet und Handy diskutiert und das „Einstiegsalter“ wird immer jünger. Gleichzeitig fehlen an den Schulen entsprechende Angebote und/oder technische Ausstattungen und die Lehrpläne lassen zudem wenig Raum für solche Themen.
Auch Eltern, selbst wenn sie ihren Erziehungsauftrag ernst nehmen, werden von den permanenten technischen Neuerungen, Angeboten und Möglichkeiten des Marktes hilflos überrannt.
So bleibt der Nachwuchs oft genug sich selbst überlassen, in einer medialen Welt, in der auch die meisten Erwachsene keine vollumfängliche Orientierung mehr haben. Da bei Kindern aber erlernte Schutzmechanismen und Erfahrungen fehlen, sind sie besonders gefährdet. Kein Wunder also, dass die Angebote des MOK Gießen gerne und oft in Anspruch genommen werden.
Text: Behle / MOK Gießen. Bild: MOK Gießen. Beitrag in neuem Fenster öffnen Link zum Teilen
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doc.tv 2017 | |
MOK Kassel. Montag bis Freitag – live und ungeschminkt. In den Sommerferien berichten Jugendliche täglich live über die documenta 14 sowie über die Stimmung in der documenta-Stadt.
So lautete der Anfang unseres Ausschreibungstextes für DAS Sommerprojekt 2017. Normalerweise heißen diese Sommerangebote „Total lokal“. Aber während einer documenta in Kassel kommt man um Beiträge über dieses Kunstgroßereignis einfach nicht drum herum. In diesem Jahr gastieren bei uns wieder zahlreiche Schülerinnen und Schüler der Arnold-Bode-Schule, einer beruflichen Schule für Handwerk, Technik und Gestaltung, die in den Sommerferien ein mehrwöchiges Praktikum absolvieren müssen und dies gern bei uns tun. Ehrlich gesagt haben wir immer ein bisschen Mitleid mit den Teilnehmenden. Während andere ihre freien Tage im Schwimmbad, im Grünen oder in der Ferne verbringen, schuften unsere Mädels und Jungs Tag für Tag, um jeden Abend ein ansprechendes Kunst-Magazin zu präsentieren. Wir geben unser Bestes, damit sie sich bei uns wohlfühlen. Die Positionen im Team werden alle zwei Tage getauscht, damit jede und jeder tatsächlich mal vor und hinter der Kamera stehen oder sich im Moderieren oder Regieführen ausprobieren kann. Gleich in der ersten Woche gab es u.a. Berichte über den Parthenon of Books von Marta Minujin, die Röhren-Installation von Hiwa K und über die verhüllte Torwache von Ibrahim Mahama. Bilder dieser Objekte sind seit Beginn der documenta bereits um die Welt gegangen. Was aber dahinter steckt, was sich die jeweiligen Kunstschaffenden dabei gedacht haben mögen, wo sie herkommen und viele weitere Informationen erfährt man nur, wenn man die gut recherchierten, schön bebilderten und famos kommentierten Beiträge unserer doc.tv-ler sieht. Während der letzten documenten gab es immer eine großartige Zuschauerresonanz, denn so verständlich, regelmäßig und umfassend wie unsere Jugendredaktion berichtet kein anderes Medium über die Weltkunstschau. Also, jeden Abend um 18 Uhr einschalten oder sich auf www.mediathek-hessen.de vom Kunstflow mitreißen lassen.
Text: Daphnis Georghiou. Bild: Steffen Ackermann. Beitrag in neuem Fenster öffnen Link zum Teilen
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